Lateinamerikanisches Flair beim Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester
Am vergangenen Samstag lud das Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester wieder einmal zu seinem
traditionellen Herbstkonzert in den Prediger ein. Die zahlreich erschienenen Zuschauer
durften sich auf ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto "Tangos und mehr..." freuen.
Den Auftakt bildete der Tango Bolero, im Anschluss daran folgte dann schon einer der
Höhepunkte des ersten Programmteils: Das Orchester präsentierte ein anspruchsvolles
Medley der bekanntesten Tangomelodien und zeigte dabei, dass diese Art von Musik und das
Akkordeon wie geschaffen für einander sind.
Um den zahlreich erschienenen Gästen auch optisch einen Höhepunkt bieten zu können,
hatte das Orchester ein Tanzpaar verpflichtet, das das Orchester zu einem Tango und einem Paso Doble begleitete.
Bei einem Konzert mit dem vielversprechenden Titel "Tangos und mehr..." durfte natürlich auch
ein Stück von Astor Piazzolla nicht fehlen. Seine "Melodia en la menor", ein teilweise sehr
trauriger Tango Nuevo bildete zusammen mit dem heiteren Tango "El choclo" den Abschluss des ersten Programmteils.
Schon beinahe traditionell treten bei den Konzerten des Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchesters
auch immer Gastensembles auf. So konnte man am vergangenen Samstag das Saxophonquintett "PH-Wert 5"
als Gäste begrüßen. Sie bildeten mit ihren Stücken stellenweise einen spannenden Kontrast zu den Stücken des
Akkordeonorchesters.
Neben interessanten Eigenkompositionen wie zum Beispiel "King Kong im Supermarkt", bei der die
Spieler im ganzen Saal verteilt auftraten, spielten sie auch so bekannte Stücke wie den Banana Boat Song,
so dass sich ihr Auftritt harmonisch in das Gesamtbild des Abends einfügte. Für Abwechslung sorgten sie
bei ihrem Programmteil durch den Einsatz verschiedenster Instrumente. So wurden die einzelnen Stücke
nicht nur durch den Einsatz verschiedener Rhythmusinstrumente interessanter. Die Spieler setzten neben
dem Saxophon auch zahlreiche andere Blasinstrumente ein, um den Charakter der einzelnen Stücke hervorzuheben.
Den Auftakt nach der Pause gestaltete wieder das Akkordeonorchester. Nach den Tangos im ersten
Block standen nun weitere Rhythmen Latein- und Südamerikas auf dem Programm. Begonnen wurde
der zweite Teil dann mit "Moliendo Cafe", einer flotten Salsa. Das Flair Mexikos verbreitete sich bei
der "Fiesta Mexikana", einem Medley typisch mexikanischere Melodien, im Prediger.
Bevor das Orchester den Schlusspunkt setzte, trat noch einmal das Saxophonensemble auf, das im zweiten
Teil unter anderem die "Bachianas Brasileiras" zum besten gab, original brasilianische Musik, die sich an den Melodien Bachs orientiert.
Den Abschluss bildete dann das Akkordeonorchester. Dass die Mitspieler nicht nur ihr Akkordeon
sondern auch teilweise noch weitere Instrumente beherrschen, zeigte dann Andrea Klozenbücher,
die das Solo bei "Tico-Tico" auf dem Marimbaphon spielte.
Mit den bekannten Stücken "Copacabana" und "A Banda" verabschiedete sich das Orchester
dann von den zahlreichen begeisterten Zuhörern.