Konzert am 25. November 2006 - Bericht
Fascinating Rhythm
Bericht aus der "Gmünder Tagespost", von VON DIETRICH KOSSIEN
Schwäbisch Gmünd - In diesem Jahr kann
das Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester
unter Leitung des Dirigenten Ulrich
Hieber auf 25 Jahre Vereinsgeschichte
zurückblicken. Zum Top-Ereignis des Jubiläumsjahres
gehörte sicherlich das Jubiläumskonzert
unter dem Motto "Fascinating
Rhythm" am vergangenen Samstag im
großen Saal des Predigers. Da konnte man
viele der Highlights des Orchesters der
verflossenen Jahre hören. Sie gingen ins
Ohr, und dafür gab es viel Beifall.
Im Gasthof" Weißer Ochsen" wurde am 29.
November 1981 das Schwäbisch Gmünder
Akkordeonorchester gegründet. Schnell
wurde es zu einem gern gehörten Klangkörper,
der schon im März 1982 sein
Premierenkonzert im Prediger gab. Fortan
wurde es zu einem festen Bestandteil im
Gmünder Musikleben, das man durch viele
Konzerte mit unterhaltsamer aber auch
anspruchsvoller Musik bereicherte. Tourneen
(die erste etwa bereits 1982 nach
Südfrankreich und in die Toskana), Auftritte
im Rundfunk und Schallplattenaufnahmen
kamen hinzu.
Am Samstagabend konnten sich viele
Zuhörer an einem ausgefeilten und abwechslungsreichen
Programm erfreuen,
das einen bunten Querschnitt durch das
Repertoires des Gmünder Akkordeonorchesters bot
und das das Konzertorchester
samt seiner ausgezeichneten Rhythmusgruppe
mit der immer noch gern gehörten
swingenden "Schwarzwaldfahrt" eröffnete.
Viele Evergreens folgten, so "Swingin
Safari", der weltbekannte Bert-Kempfert-
Hit, aber auch Jazziges von Duke Ellington,
bestens für das Akkordeon arrangiert,
und von Georg Gershwin. Da ließ der Beifall
nicht auf sich warten.
Flott kam darin das Orchester mit dem
allbekannten deutschen Ohrwürmchen
"Wenn der weiße Flieder wieder blüht"
daher, wobei der Chromonika- Virtuose
Dieter Goal den Flieder so richtig blühen
ließ. Dafür gab es einen tollen Beifall und
einen ganz tollen dann für "You are the
sunshine of my life" von Stevie Wonder,
bei dem Dieter Goal ebenfalls als immer
wieder gern gehörter Gastsolist mit seinem
kleinen aber feinen Instrument als Solist
mitspielte und an Blues-Größen auf der
Mundharmonika erinnerte. Über mangelnden
Beifall brauchten sich dann auch nicht die
fünf Blechbläser der "Swabian Brass" zu
beklagen, die mit dem Triumphmarsch aus
Aida gekonnt Verdi huldigten. Die Melodie
zum "Rosaroten Panther" von Henry Mancini
machten sie ebenso zum musikalischen
Erlebnis wie bei "Lassus Trombone", bei
dem sie eine ganze Swingband ersetzten.
Als Prachtstück stellte sich dann unter anderem
der "Bruder des Klarinetten-
Muckls" dar, also der "Tuba-Muckl", bei
dem man vergeblich darauf wartete, dass
ihm die Puste ausging.
Auch nach der Pause gab es viel Schönes
zu hören. Dazu gehörten gewiss Volker
Pitzal und Stefan Sauter als Trompetensolisten
im Zusammenspiel mit dem Akkordeonorchester
beim gemütvollen und einprägsamen
James-Last-Titel "Morgens um
sieben..." und Volker Pitzal mit dem
schwungvollen "Cherry Pink and Apple
Blossom White". Ein solch harmonisches
Zusammenspiel hört man nicht alle Tage.
Aber hier durfte man sich über ein gelungenes
Arrangement freuen. Für all die gehörten
Melodien gab es nicht nur am
Schluss des Konzertes viel Beifall von den
Zuhörern. Den aber besonders reichlich
(und verdient) als das Orchester als Zugabe
zusammen mit den Swabian Brass als
immer wieder gerne empfangenen Gästen
einen klingenden Ausflug nach Oberkrain
machten und viele Polkas spielten.
Programm
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